„Wir können die erste Generation sein, der es gelingt, die Armut zu beseitigen, ebenso wie wir die letzte sein könnten, die die Chance hat, unseren Planeten zu retten.“
(Ban-Ki Moon, UN-Generalsekretär von 2007 bis 2016)
Aktuell
Die Deutsche UNESCO-Kommission verleiht dem Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Kirchheim unter Teck den Status einer mitarbeitenden Schule im bundesweiten Netzwerk der
UNESCO-Projektschulen.
Die Schule ist damit berechtigt, sich offiziell als „Mitarbeitende Schule“ im Netzwerk der UNESCO-Projektschulen in Deutschland zu bezeichnen.
Auf dem Weg zum anerkannten UNSECO-Seminar beteiligt sich die Seminargemeinschaft am Aufbau eines Klimamess-Netzwerks.
Für ein gemeinsames Filmprojekt mit allen beteiligen Schulen wurde dazu ein Clip auf dem „Bauplatz“ der zukünftigen Klimamessstation gedreht.
Mit dem Spatenstich am 27. September durch die Leiterin des Seminars für Ausbildung und Fortbildung, Ute Recknagel-Saller, wurde der Grundstein für einen weiteren, wichtigen Schritt auf dem Weg
zum BNE-Seminar gelegt. BNE, diese drei Buchstaben stehen für Bildung für nachhaltige Entwicklung. Gemeinsam mit Klaus Buck, dem stellvertretenden Seminarleiter, den BNE-Beauftragten Stefanie
Harbauer und Thomas Baur freut sich die Leiterin über eine in Kürze fertig gestellte Klimamessstation mitten auf der Bastion des Kirchheimer Schlosses. Ermöglicht wurde das Kooperationsprojekt
mit der UNESCO durch finanzielle Unterstützung der lokalen Agenda der Stadt und der Drogeriekette dm.
Mit der Messstation werden Klimadaten zur Wetterlage der Stadt Kirchheim exakt erfasst. Diese werden in eine weltweite Wetterklimadatenbank eingespeist und lassen Rückschlüsse zu über
Veränderungen im Klima – direkt vor Ort und weltweit. Nur mit wissenschaftlich ermittelten Fakten ist ein systematischer und interdisziplinärer Diskurs zu Entstehung und Folgen des klimatischen
Wandels möglich.
Innerhalb der Lehrkräfteausbildung werden übergreifende Themen im Sinne einer umfassenden, zukünftigen Bildung von Schülerinnen und Schülern immer wesentlicher. Die Fachlehrkräfte erhalten neben
einer fundierten fachlichen Ausbildung die Chance, sich mit den grundlegenden Fragen des Umgangs mit Ressourcen im Sinne der Bildung von nachhaltiger Entwicklung zu beschäftigen. Mit diesem
Wissen können sie wichtige Impulse in die Schulen tragen.
Die Weltbevölkerung steht vor der globalen Aufgabe ihre eigene Lebensgrundlage zu erhalten. Am 25. September 2015 verabschiedeten daher die 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen auf einem
Gipfeltreffen in New York die Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung. Mit ihr haben die Regierungen 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung für die kommenden 15 Jahre festgelegt.
Parallel dazu startete die UNESCO das Weltaktionsprogramm „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Bis 2030 soll dadurch sichergestellt werden, dass alle Lernenden (und dadurch auch die Lehrenden)
die notwendigen Kenntnisse und Qualifikationen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung erwerben.
„Bildung ist die mächtigste Waffe, die du verwenden kannst, um die Welt zu verändern!”
(Nelson Mandela)
Mit der Einführung des Bildungsplans 2016 wurde die „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ als eine von sechs Leitperspektiven in den Schulen von Baden-Württemberg eingeführt.
Als Ausbildungsseminar möchten wir hierfür Verantwortung übernehmen und stellen daher die Bildung für nachhaltige Entwicklung in vielen Bereichen verstärkt in den Mittelpunkt unserer Ausbildung.
Seit 2018 ist BNE auch in unserem Leitbild verankert. Darüber hinaus besteht für alle Seminarangehörigen seit dem Schuljahr 2020/2021 die Möglichkeit in der „BNE- AG“ aktiv und kreativ an
nachhaltigen Themen zu arbeiten.
Mit unseren vielfältigen Projekten und Aktionen sind wir 2019 in Berlin von der deutschen UNESCO-Kommission als „Lernort mit Auszeichnung“ ausgezeichnet worden.
Zu den Aufgaben einer Fachlehrkraft gehören neben der Vermittlung der Unterrichtsinhalte auch die Fähigkeit einer Wertevermittlung bei den Schülerinnen und Schülern. Die Werte, die für uns am Seminar leitend sind, orientieren sich an den „Säulen der UNESCO-Schulen“:
Aus diesem Grund sind wir seit 2018 Mitglied im Netzwerk der UNESCO Schulen. Zurzeit haben wir den Status einer „mitarbeitenden Schule“.
2017
2018
2019
2020
2021
Der Kräutergarten hat eine lange Tradition am SAF Kirchheim. Auf dem Gelände der jetzigen Sporthalle gab es früher einen riesigen Nutzgarten, der Obst und Gemüse für die Schulmensa lieferte. Das
Thema Gartenbau hatte einen hohen Stellenwert und war verpflichtendes Unterrichtsfach für die Seminaristinnen des Faches Hauswirtschaft. Mit der Verlegung der Unterrichtsräume in den Marstall
wurde der heutige Kräutergarten in seiner jetzigen Form 2005 auf der Bastion angelegt. (Erinnerungen von Annerose Rettenmaier – Lehrbeauftragte am SAF a.D.)
In AG-Stunden wurde das Kräuterbeet von den Fachlehreranwärtern des Faches Hauswirtschaft bewirtschaftet. Die Kräuter wurden dann in der Küchenpraxis verarbeitet. Im Laufe der Jahre kamen noch
einige Johannisbeersträucher hinzu. 2015 wurde die Anbaufläche durch zwei Hochbeete ergänzt und ein Kompost angelegt.
In den folgenden Jahren wurde der Schulgarten dann leider immer weniger genutzt, bedingt vor allem durch den Wegfall der AG-Stunden und zuletzt auch durch die Corona-Pandemie. Der Garten war in
einem wenig ansprechenden Zustand.
Seit dem Schuljahr 2020/2021 wurde unser Schulgarten als festes Projekt in das Seminarprofil BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) integriert und steht seither allen Fachlehreranwärter/innen
offen. In Zeiten des Klimawandels und dem wachsenden Bewusstsein für Nachhaltigkeit kommt dem Schulgarten eine große Bedeutung zu. Er ist ein idealer Lernort im Sinne der Bildung für nachhaltige
Entwicklung. Die Arbeit im Schulgarten verfolgt viele allgemein- und umweltpädagogische Ziele. Unter anderem wird ein naturorientiertes Bewusstsein für die Ausbringung und das Aufziehen von
Nutzpflanzen, deren Pflege und ihre Verwendung im Haushalt geschaffen. Im Schulgarten kann ganzheitlich, praxisorientiert und erlebnisbezogen gelernt werden. Außerdem kann er als außerschulischer
Lernort für den Unterricht im Grünen genutzt werden.
Im Frühjahr 2021 wurde die Arbeit im Kräutergarten wieder aufgenommen. Mit Unterstützung der Techniker entstanden ein weiteres Hochbeet und ein Beet mit Himbeerpflanzen. Weitere Kräuter und
Stauden wurden gesetzt und einige Gemüsesorten gepflanzt. Es ist beabsichtigt, noch Sitzgelegenheiten herzustellen bzw. anzuschaffen.
Die FLA aller Fachbereiche des PFSs (nicht nur AuG) haben die Möglichkeit sich einzubringen und praktische Erfahrungen zu sammeln - in der gärtnerischen Arbeit selbst oder in der Gestaltung des
Schulgartens. Diese Erfahrungen können sie dann an ihre zukünftigen Schulen weitertragen und dort umsetzen.
„Der Garten ist der letzte Luxus unserer Tage, denn er fordert das, was in unserer Gesellschaft am kostbarsten ist: Zeit, Zuwendung und Raum.“ (Dieter Kienast, Landschaftsarchitekt).
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